Was am Samstag den ganzen Tag über passierte, gefiel den Fans des FC Schalke 04, nach einer turbulenten Woche waren das herrliche Frühsommerwetter und einige wunderbare Aktionen mit den befreundeten Fans des 1. FC Nürnberg Medizin für die in dieser Woche geschundene Seele der Königsblauen. Doch wie wird das Spiel gegen den Club (20.30 Uhr/Sport1 und Sky)?
Den Spieler, der vor einer Woche beim 1:1 in Hannover für Schalke den Unterschied ausmachte, kann nicht spielen. Assan Ouédraogo, der während der Woche angeschlagen die Trainingseinheiten verpasst hatte, sitzt nicht einmal auf der Bank. Für ihn rückt Yusuf Kabadayi zurück in die Startformation - die einzige Änderung bei den Königsblauen. Das Duell der Top-Talente, auf das sich viele Fans (und Scouts) gefreut hatten, fällt aus.
Der Nürnberger Can Uzun (15 Tore in 27 Pflichtspielen) kann aber spielen. Den Schalkern bietet sich eine große Chance, vor ausverkauftem Haus bei grandioser Fanfreundschafts-Atmosphäre (rund 6.500 Nürnberger sind dabei) einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu schaffen. Vier der sechs direkten Mitkonkurrenten haben bereits gespielt - und alle verloren (Hansa Rostock, 1. FC Kaiserslautern, SV Wehen Wiesbaden, VfL Osnabrück).
Gewinnen die Schalker, kämen sie auf 35 Punkte und könnten sogar die Nürnberger (37 Punkte) noch in die Gefahrenzone ziehen. Doch kann das gelingen? Der Rauswurf von Mittelfeldspieler Dominick Drexler am Dienstag hatte einige große Schwierigkeiten im Team offenbart, ein Riss geht durch die Kabine. Trainer Karel Geraerts bemüht sich darum, die Mannschaft mit dem gemeinsamen Ziel „Klassenerhalt“ zu motivieren und persönliche Eitelkeiten für zweimal 45 Minuten plus Halbzeitpause in der Kabine zu lassen.
Nürnberg: Klaus - Gyamerah, Jeltsch, Horn, Brown - Flick - Goller, Castrop, Uzun - Schleimer, Andersson
Schiedsrichter: Marco Fritz
Vor Can Uzun warnt Geraerts: „Nürnberg mag es, den Ball zu haben. Sie haben mit Can Uzun einen sehr guten Spieler. Wir müssen wieder den Teamspirit zeigen, den wir in den letzten Wochen auf den Platz gebracht haben. Aber mit mehr Effizienz.“ Nürnbergs Trainer Cristian Fiel hat viel Respekt vor der ausverkauften Arena, ist gespannt, wie sein Team mit der Atmosphäre umgeht. Über die Fanfreundschaft wollte er nicht viele Worte verlieren: „Das habe ich vor dem Hinspiel. Und da haben am Ende nur die Schalker gefeiert.“